歌手: Hannes Wader
时长: 05:36
Charley - Hannes Wader [00:00:00]
Früher lief hier einer rum, es ist schon ziemlich lange her[00:00:18]
Einer, der sich Charley nannte, viele wissen's gar nicht mehr[00:00:23]
Ein paar And're, ich bin sicher, die erinnern sich noch gut[00:00:29]
An seine Hinterh ltigkeit und ihre Angst vor seiner Wut[00:00:34]
Manchmal blieb er ein paar Wochen, mal verschwand er für ein Jahr[00:00:40]
Salz und Sonne in der Haut und mit ausgeblich'nem Haar[00:00:44]
War er pl tzlich, stark wie immer, nach 'ner Weile wieder hier[00:00:49]
Für uns Jungs war er der K nig, für die Alten mehr ein Tier[00:00:55]
Alle haben es bemerkt, wie gut sein Blumenhemd ihm stand[00:01:21]
Mit L chern drin, ganz heimlich mit 'ner Kippe reingebrannt[00:01:25]
Was aussah, dass fast jeder sie für Einschussl cher hielt[00:01:33]
Und der Sohn vom Apotheker hat sofort danach geschielt[00:01:37]
Er kaufte Charleys Hemd zu einem unversch mten Preis[00:01:43]
Trug es schmutzig, wie es war, mitsamt den L chern und dem Schwei [00:01:47]
Sicher hat er fest geglaubt, er brauche es nur anzuzieh'n[00:01:51]
Und Charleys Kraft und Sch nheit übertrügen sich auf ihn[00:01:58]
Viele M dchen rissen wegen Charley von zu Hause aus[00:02:24]
Er nahm das als selbstverst ndlich, machte sich nicht viel daraus[00:02:28]
Doch nicht nur besonders wilde, freche M dchen wollten ihn[00:02:35]
Sogar brave, graue M use wurden scharf, wo er erschien[00:02:39]
Eine sah ich, wie sie mehrmals dicht an ihm vorüberlief[00:02:46]
Jedes Mal bei seinem Blick die Schenkel fest zusammenkniff[00:02:50]
Sp ter tat, als sei er Luft für sie, weil sie ihn nie bekam[00:02:54]
Und sich irgendeinen Ander'n, den sie kriegen konnte, nahm[00:03:01]
Dieses M dchen, was liegt n her, nahm sich ausgerechnet den[00:03:24]
Der die Apotheke erbte, neulich hab' ich ihn geseh'n[00:03:28]
Er sah anders aus als früher, als ihm immer, wo er ging[00:03:35]
Charleys Fetzenhemd an seinem schlotternden Gerippe hing[00:03:38]
Heute knicken seine Beine, hnlich wie bei einem Schwein[00:03:46]
Unter dem Gewicht der Hüften, mehr und mehr nach innen ein[00:03:50]
Und die Kinder auf der Stra e woll'n ihn nackig sehn und gern[00:03:54]
Seine Knie, wenn er geht, aneinanderklatschen h r'n[00:04:00]
H rst du, Charley, was mir dieser Mensch berichtet hat![00:04:26]
Du w rst jetzt auch schon so wie er, so sauber, sanft und satt[00:04:29]
Auch dein Name w r' jetzt anders, nicht mehr Charley, sondern Karl[00:04:36]
Und Alles liefe, wie es sein soll, ruhig und normal[00:04:41]
Wei t du, Charley, was du tust, geht mich schon lange nichts mehr an[00:04:48]
Nur schade, dass so einer sich mit dir vergleichen kann[00:04:52]
Einer der, obwohl er wollte, nie wie du gewesen ist[00:04:56]
Soll nicht sagen dürfen, dass du so wie er geworden bist[00:05:03]