所属专辑:Super Musical Hits
歌手: Thomas Borchert
时长: 06:41
作词 : michael kunze[00:00:01]
endlich nacht, kein stern zu sehn.[00:00:29]
und der mond versteckt sich,[00:00:35]
denn ihm graut vor mir.[00:00:38]
kein licht im weltenmeer.[00:00:43]
kein falscher hoffnungsstrahl,[00:00:48]
nur die stille[00:00:52]
und in mir die schattenbilder meiner qual.[00:00:54]
das korn war golden und der himmel klar.[00:01:31]
1617, als es sommer war.[00:01:36]
wir lagen im flüsternden gras.[00:01:40]
ihre hand auf meiner haut war[00:01:44]
zartlich und warm.[00:01:46]
sie ahnte nicht, dass ich verloren bin.[00:01:49]
ich glaubte ja noch selbst daran,[00:01:53]
dass ich gewinn'.[00:01:56]
doch an diesem tag geschah's zum erstenmal.[00:01:57]
sie starb in meinem arm.[00:02:01]
wie immer, wenn ich nach dem leben griff,[00:02:06]
blieb nichts in meiner hand.[00:02:11]
ich mochte flamme sein[00:02:15]
und asche werden[00:02:17]
und hab noch nie gebrannt.[00:02:20]
ich will hoch und hoher steigen.[00:02:23]
und sinke immer tiefer ins nichts.[00:02:27]
ich will ein engel[00:02:31]
oder ein teufel sein,[00:02:33]
und bin doch nichts als[00:02:35]
eine kreatur,[00:02:37]
die immer das will,[00:02:38]
was sie nicht kriegt.[00:02:39]
gab's nur einen augenblick[00:02:45]
des glücks für mich,[00:02:47]
nahm ich ew'ges leid in kauf.[00:02:49]
doch alle hoffnung ist vergebens,[00:02:52]
denn der hunger hort nie auf.[00:02:57]
des pastors tochter lieb mich ein bei nacht,[00:03:05]
1730 nach der mainandacht.[00:03:09]
mit ihrem herzblut schrieb ich ein gedicht[00:03:13]
auf ihre weibe haut.[00:03:18]
und des kaisers page aus napoleons tross[00:03:21]
1813 stand er vor dem schloss.[00:03:26]
dass seine trauer mir das herz nicht brach,[00:03:29]
kann ich mir nicht verzeihn.[00:03:34]
doch immer wenn ich[00:03:37]
nach dem leben greif,[00:03:39]
spür ich, wie es zerbricht.[00:03:42]
ich will die welt vestehn[00:03:45]
und alles wissen[00:03:48]
und kenn mich selber nicht.[00:03:50]
ich will frei und freier werden,[00:03:53]
und werde meine ketten nicht los.[00:03:58]
ich will ein heiliger[00:04:01]
oder ein verbrecher sein,[00:04:03]
und bin doch nichts als eine kreatur,[00:04:05]
die kriecht und lügt[00:04:08]
und zerreiben muss,[00:04:10]
was immer sie liebt.[00:04:10]
jeder glaubt, dass alles einmal besser wird,[00:04:16]
d’rum nimmt er das leid in kauf.[00:04:20]
ich will endlich einmal satt sein,[00:04:24]
doch der hunger hort nie auf.[00:04:30]
manche glauben an die menschheit,[00:04:40]
und manche an geld und ruhm.[00:04:45]
manche glauben an kunst und wissenschaft,[00:04:49]
an liebe und an heldentum.[00:04:53]
viele glauben an gotter[00:04:58]
verschiedenster art,[00:05:00]
an wunder und zeichen,[00:05:02]
an himmel und holle,[00:05:04]
an sünde und tugend[00:05:05]
und an bibel und brevier.[00:05:07]
doch die wahre macht,[00:05:12]
die uns regiert,[00:05:16]
ist die schandliche,[00:05:18]
unendliche,[00:05:20]
verzehrende,[00:05:21]
zerstorende[00:05:22]
und ewig unstillbare gier.[00:05:23]
euch sterblichen von morgen,[00:05:44]
prophezeih' ich heut' und hier:[00:05:49]
bevor noch das nachste jahrtausend beginnt,[00:05:54]
ist der einzige gott, dem jeder dient,[00:05:59]
die unstillbare gier.[00:06:07]